
Vielfalt feiern, Grenzen brechen: Queere Sichtbarkeit und feministischer Einsatz im Kreis Euskirchen
“Zusammen verändern wir die Normen!” Dieses Motto prägte die
emotionale Verleihung des Margaretha-Linnery-Preises 2025 im Kreis Euskirchen.
Die diesjährige Preisträgerin Ellen Mende sorgte für große Freude. Auch Marie
Josephine vom Queer Stammtisch Euskirchen schrieb Geschichte, denn sie war die
erste Transfrau in der Jury. Diese Entscheidung ist ein bedeutender Schritt für
die queere Community und zeigt, wie vielfältig und offen der Kreis Euskirchen
ist.
Queere Präsenz mit Signalwirkung: “Wir gehören dazu!”
Marie Josephine, langjährige Aktivistin und Gesicht des
Queer Stammtischs Euskirchen, zeigte sich begeistert über diese Entwicklung.
“Als Transfrau in die Jury berufen worden zu sein, ist mir eine
wirkliche Ehre. Es ist ein klares Zeichen dafür, dass auch queere Themen Gehör
finden, und geschlechtliche Identität keine Rolle spielt.“
Mit ihrer Ehefrau an ihrer Seite nutzte sie die Bühne für
eine klare Botschaft.
“Akzeptanz entsteht, wenn wir Räume teilen. Heute wurde
gezeigt, dass queere Stimmen Gewicht haben.”
Ihre Berufung in die Jury beweist, dass der Kreis Euskirchen
einen großen Schritt in Richtung echter Inklusion gemacht hat. Marie betont
jedoch, dass dies erst der Anfang ist.
“Es geht darum, Türen aufzuhalten, damit viele weitere
folgen können.”
Ellen Mende: Eine Frau, die Brücken baut – seit 30 Jahren
Der Margaretha-Linnery-Preis 2025 ging an Ellen Mende, die
seit den 1990ern feministische Kämpfe intersektional denkt und lebt.
Sichere Räume für Frauen: Als
Mitgründerin von Frauen helfen Frauen erkämpfte sie Schutzräume trotz vieler
Widerstände.
Vereinbarkeit von Engagement
und Familie: Sie nahm ihr Kind mit zu politischen Sitzungen und bewies, dass
Care-Arbeit und Aktivismus vereinbar sind.
Queere Solidarität: Schon früh
setzte sie sich für LSBTIQ-Themen ein und brachte Aufklärungsprojekte an
Schulen.
“Gleichstellung heißt nicht nur, eine Gruppe zu stärken,
sondern Machtstrukturen für alle marginalisierten Menschen zu verändern.” Das
betonte Mende in ihrer Dankesrede.
Die Veranstaltung: Ein Fest der Vielfalt
Die Preisverleihung war weit mehr als eine Ehrung, sie wurde
zu einem lebendigen Zeichen gelebter Vielfalt.
Musikalischer Beitrag:
Ein ukrainischer Chor sang über Freiheit und Widerstand und setzte damit ein
starkes Zeichen für globale feministische Kämpfe.
Fotoausstellung
“Weltenfrauen”: Die Fotografin Ellen Schmauss porträtierte Migrantinnen,
darunter auch queere Frauen of Color. Ihre Botschaft: “Vielfalt ist keine
Bedrohung, sie ist unsere Superkraft.”
Warum dieser Abend Hoffnung macht
Sichtbarkeit von Transpersonen fördert
die Akzeptanz und Toleranz geschlechtlicher Vielfalt, dies ist eben auch Ausdruck
der Mitarbeit von Marie Josephine in der Jury
Intersektionale Kämpfe gehören
zusammen: Die Verbindung von Feminismus, Migration und LSBTIQ-Rechten macht
deutlich, dass echter Fortschritt nur vernetzt funktioniert.
Alle können aktiv werden: Der
Aufruf zur Nominierung für den Margaretha-Linnery-Preis 2026 richtet sich
ausdrücklich an queere Personen und Frauen aus allen gesellschaftlichen
Bereichen.
